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Geheimnisvoller Bödmeren-Urwald und sagenumwobene Silberen

06
Jul
Samstag
Geheimnisvoller Bödmeren-Urwald und sagenumwobene Silberen
Geheimnisvoller Bödmeren-Urwald und sagenumwobene Silberen
Wann:
6. Juli 2024 – 7. Juli 2024
Preis:
CHF 355.00 buchen
Gruppengrösse:
maximal 12 Personen
Wanderzeit:
5 – 5 1/2 Stunden

So wild wie grosse Teile des Bödmerenwaldes noch heute sind, so wild waren die meisten Waldgebiete im Alpenraum vor dem Auftauchen der Menschen. Das unwegsame, durch den Karrenuntergrund stark zerfurchte Gelände verunmöglichte bis in unsere Zeit eine Holznutzung, so dass ein Drittel des etwa 4,5 Quadratkilometer grossen Bödmerenwalds als grösster echter Fichtenurwald der Alpen und ganz Westeuropas gilt. Natürlich ist es nicht ein Urwald wie am Amazonas, aber aufgrund der Unzugänglichkeit ist der Bödmerenwald sehr naturnah geblieben – überstand die intensive Abholzung in den Alpen vom späten Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert weitgehend unbeschadet. Viel Totholz, Flechten, Farne, versteckte Lichtungen, senkrechte Felswände prägen die Landschaft. Dass im Untergrund eines der grössten Höhlensysteme der Welt liegt, kommt nicht von Ungefähr. Die Gründe dazu sehen wir am zweiten Tag der Tour auf den spektakulären Karrenflächen der Silberen. Dass der Teufel hier die Erde gepflügt haben soll, liegt auf der Hand. Woher sollen die bizarren Formen sonst stammen! Nebst Wandern kommt auch der naturkundliche Aspekt nicht zu kurz: Immer wieder werden auf die Besonderheiten der Landschaft, besonders auf diejenigen des (Ur)Waldes eingegangen. 

Anreise und Treffpunkt
werden etwa 1 Woche vor der Tour mitgeteilt. Der Treffpunkt ist voraussichtlich um ca. 09.40 Uhr in Muotathal 

Programm

1. Tag: Vom Hölloch durch den Bödmerenwald zum Pragelpass. Wanderzeit ca. 5 1/2 Std., Aufstieg 1150 m, Abstieg 300 m. Auf schmalem Pfade einer eindrücklichen Felswand entlang. Dann mitten durch den Urwald mit viel Totholz, Flechten und Farnen; ein Paradies für eine vielfältige Fauna und Flora. Hinaus auf die Alpwiesen mit ihren kleinen Mooren, die seit jeher als natürliche Tränkestelle für das Vieh dienten. Und schliesslich zur einfachen Unterkunft, wo man einen guten Einblick in die speziellen Bewirtschaftungsformen des hintersten Muotatales bekommt. Unterkunft in Doppelzimmer oder Matratzenlager beim Pragelpass. 

2. Tag: Vom Pragelpass über die Silberen zurück in den Bödmerenwald. Ca. 5 Std., Aufstieg rund 800 m, Abstieg 800 m. Hinauf in die wohl schweizweit einzigartige Karrenlandschaft der Silberen. Mit ihren von den Eiszeiten abgeschliffenen vielen Erhebungen und flachen Gipfeln mit spektakulärem Blick hinunter auf Pragelpass, Klöntalersee, ins Muotatal und auf die Berge ringsum, vom Tödi bis zu den Berner Alpen. An bizarren Felsformationen und extremen Pflanzenstandorten vorbei geht es wieder hinunter in fruchtbarere Gebiete, wo sich im Lehmboden sogar ein Flusslauf findet. Am Rande des Bödmerenwaldes, welchem wir nun mit geschärftem Blick bereits viele Geheimnisse entlocken können, wartet das Taxi für die letzten 900 Höhenmeter zurück nach Muotathal.

Ende der Tour voraussichtlich um 16.44 Uhr mit Anschluss an den öffentlichen Verkehr. 

Je nach Wetter/lokalen Gegebenheiten können die Route oder einzelne Etappen umgestellt/angepasst werden.

Anforderungen: Technisch sind die Etappen als mittelschwierig einzustufen. Wir sind mehrheitlich auf Bergwanderwegen unterwegs. Im Bödmerenwald können diese rutschig sein, in den Silberen erfordert das Gehen auf den scharfzackigen Karrenfelsen Konzentration. Zwei kurze abschüssige Stellen sind mit einem Seil als Handlauf gesichert, ansonsten gibts keine ausgesetzten Passagen zu bewältigen, aber Trittsicherheit ist Voraussetzung.

Leitung: Marina Beck und Michel Speich, beides Umweltnaturwissenschaftler und Botaniker, Mitglieder von Drosera

Teilnahmepreis: im Matratzenlager CHF 355.00,  im Doppelzimmer CHF 380.00

Inbegriffen: Qualifizierte Leitung der Tour. Übernachtung in Berghütte beim Pragelpass, im Doppelzimmer oder Matratzenlager, mit Halbpension. Nicht inbegriffen: An- und Rückreise (am besten löst Du ein Billett mit An- und Rückreise nach/von Muotathal, Hölloch), Getränke, Zwischenverpflegung (keine Einkaufsmöglichkeit unterwegs, in der Unterkunft kann man Sandwiches, Schoggi o.ä. kaufen), Versicherung. Fahrtkosten unterwegs für Alptaxi ca Fr. 15.-.

Gruppengrösse: maximal 12 Personen

Ausrüstung: Mit der Buchungsbestätigung versenden wir eine detaillierte Ausrüstungsliste.

Literaturtipp: Martin Stuber, Matthias Bürgi: Hüeterbueb und Heitisträhl. Traditionelle Formen der Waldnutzung in der Schweiz 1800-2000. Haupt Verlag