Alpines Trekking Bernina Südseite

Die alpine Gegend an der Südflanke des Piz Bernina oberhalb des Val Malenco ist wohl etwas vom Ursprünglichsten im zentralen Alpenraum. Zum Teil sehr karg, abgeschieden und unberührt, mit tollem Blick auf die Bündner Fastviertausender sowie auf die majestätische Disgrazia. Auf diesem Trekking von Hütte zu Hütte vom Puschlav hinüber ins Bergell gibt es noch mehr als nur tolle Landschaft zu entdecken. Auf ehemaligen Schmugglerwegen geht es von einst intensiv bebauten Kulturlandschaften über karge Hochplateaus an Felszacken, Gletscherflächen und Stauseen vorbei, aber auch über weite Matten, Wildbäche und durch alte Alpsiedlungen von einer Geländekammer in die andere. Auch an geschichtsträchtigen Stellen kommen wir vorbei – dem Cimitero degli Alpini beispielsweise, oder an speziellen Grenzsteinen. Denn sowohl das Bergell wie auch das Puschlav würden heute recht zentral in Graubünden liegen, wenn sich die Bündner vor ein paar Jahrhunderten etwas diplomatischer verhalten hätten. Diese und andere Geschichten werden uns auf der Tour begleiten. Ein anstrengendes aber wunderschönes Trekking mit einigen kurzen Kraxelpassagen vom Puschlav hinüber ins wunderschöne Val Forno und hinunter nach Maloja.

Anreise und Treffpunkt werden etwa 1 Woche vor der Tour mitgeteilt. Der Treffpunkt ist voraussichtlich um ca. 11.57 Uhr am Bahnhof Cavaglia (ca. 6.30 Uhr ab Bern und Basel, und ca 7.38 Uhr ab Zürich).

Programm (Je nach lokalen Gegebenheiten kann die Route angepasst werden).
1. Tag: Puschlav – Val Malenco. Reine Wanderzeit knapp 4 Std., Höhendifferenz im Aufstieg 700 m, im Abstieg 600 m. Von Poschiavo aus bringt uns das Alptaxi bis auf über 2000 m hinauf von wo aus wir über einen ehemaligen Schmugglerpass ins oberste Val Malenco gelangen. Nach recht sanftem Abstieg erreichen wir unsere Hütte und beenden den langen Tag mit einem feinen Znacht im Rifugio des italienischen Alpenclubs CAI mit wunderschöner Seesicht.

2. Tag: Hinein in die karge Bergwelt. Am Morgen knapp 3 Std., Aufstieg 460 m, Abstieg 210 m. Nachmittagstour freiwillig. Zuerst geht es über Bergwiesen hinauf, dann kommen die ersten Felsbarrieren und bald schon befinden wir uns in der Abgeschiedenheit des obersten Val Malenco und erreichen schon am Mittag unsere Übernachtungshütte des CAI. Wer Lust hat kommt am Nachmittag mit auf eine schöne Runde zu den Gletschern, Seelein und zu tollen Aussichtspunkten mit Blick das Tal hinunter ins Veltlin und hinüber zur eindrücklichen Disgrazia.

3. Tag: Die erste Kernetappe am Fusse von Piz Roseg und Piz Glüschaint. Knapp 5 Std., Aufstieg 700 m, Abstieg 880 m. An wunderschönen Seelein vorbei geht es über Felsplatten und rauschende Bäche, dann etwas geröllig an alten Sommerski-Ruinen vorbei über einen gut 2800 m hohen Passübergang. Anschliessend führt uns die Route durch die wahrlich spektakuläre Landschaft mit eindrücklichen Felswänden in unser nächstes und letztes CAI-Rifugio mit toller Berg- und Talsicht.

4. Tag: Die zweite Kernetappe hinüber ins Val Forno. Ca. 6 Std., Aufstieg 1000 m, Abstieg 850 m. Zuerst über weite Matten und an alten Alpgebäuden am geschichtsbeladenen Schmugglerübergang vorbei, queren wir den Talbach und steigen in vielen Kehren hinauf zur Schweizer Grenze an der Sella del Forno. Hier öffnet sich uns ein weiteres grandioses Panorama in die noch zackigeren Bergeller Berge und auf den Fornogletscher hinunter. Eine knappe Dreiviertelstunde später sitzen wir bereits auf der Terrasse der Fornohütte, geniessen das einmalige Panorama und freuen uns auf den Znacht.

5. Tag: Das Gletschertal hinunter nach Maloja. Ca. 3 1/2 Std., Aufstieg 150 m, Abstieg 900 m. In abwechslungsreicher Wegführung geht es zuerst über Felsen, dann im weiten Talboden dem sprudelnden Bach entlang zu einem tollen Badesee. Anschliessend kehren wir Schritt für Schritt in die Zivilisation zurück und erreichen am frühen Nachmittag bereits Maloja, wo wir bei einem gemütlichen Umtrunk unsere Route nochmals Revue passieren lassen können. Dann wartet das Postauto und bringt uns den Oberengadiner Seen entlang nach St. Moritz, wo der Anschlusszug nach Chur wartet.
Rückreise: Voraussichtlich um 15.11 Uhr ab Maloja. (Ankunft in Zürich um 19.22, Bern und Basel eine Std. später)

Anforderungen: Technisch sind die Etappen als mittelschwierig bis anspruchsvoll einzustufen: Wir sind meist auf markierten Wegen, aber auch mal kurz weglos unterwegs. Am 3. Tag sind wir manchmal im groben Geröll unterwegs und anschliessend hat es auch ein paar Kraxelstellen, die Trittsicherheit verlangen. Speziell ausgesetzt ist die Wegführung jedoch nicht.

Leitung: Stefan Reimann

Teilnahmepreis CHF 935.00

Inbegriffen: Qualifizierte Leitung der Tour. Vier Übernachtungen in Berghütten des CAI und des SAC im (Matratzenlager/ Mehrbettzimmer), inklusive Halbpension. Alptaxi von Poschiavo zum Ausgangspunkt der Wanderung.

Nicht inbegriffen: An- und Rückreise (am besten löst Du ein Billett mit Hinfahrt nach Poschiavo und Rückfahrt ab Maloja), Getränke. Nimm etwas Mittagspicknick und Zwischenverpflegung mit. Keine richtige Einkaufsmöglichkeit unterwegs, aber in den Hütten gibt es Sandwiches, Schoggi, Brot, etc. Allfällige weitere Fahrtkosten unterwegs bei Programmänderungen, Versicherung.

Gruppengrösse: maximal 11 Personen

Ausrüstung: Mit der Buchungsbestätigung versenden wir eine detaillierte Ausrüstungsliste.