Im Süden Marokkos treffen die Ausläufer des Jebel Bani-Gebirges auf die Sanddünen der Sahara und schaffen eine sehr abwechslungsreiche Landschaft. Seit Jahrtausenden ist diese die Heimat der Berber-Nomadenvölker. Unsere Reise steht ganz im Zeichen dieser Nomadenkultur, die sich seit einigen Jahren stark verändert. Hafid, unser lokaler Guide, stammt aus einer alten Nomadenfamilie, Lahcen, unser Koch, nomadisiert mit seiner Familie heute noch. Vor- und Nachteile dieser ursprünglichen Lebensform erleben wir auf dieser Reise. Begleitet werden wir von Chameliers mit ihren Kamelen. Die Tiere tragen unser gesamtes Gepäck: Essen, Zelte, Matratzen und natürlich Wasser. Wer Lust hat, kann immer mal wieder eine (Teil-)Etappe mitreiten. Morgens stehen wir mit der Sonne auf und wandern bis nach dem Mittag. Nun folgt eine rund 2-3 Std. lange Essens- und Mittagspause auf dem Teppich im Schatten. Am Nachmittag wandern wir nochmals 2-3 Std. Dann wird das Zelt aufgestellt, Teppiche, Kissen und Matratzen werden ausgebreitet, der Koch serviert Tee und später das Nachtessen (er ist übrigens ein Zauberkünstler!). Ist Feuerholz vorhanden, wird Brot gebacken. Nach dem Essen wird palavert, gespielt und wer will, macht es sich zum Schlafen im Zelt bequem. Wer die Sterne liebt, sucht sich ein schönes Plätzchen unter freiem Himmel. Das Leben in der Wüste ist ganz einfach – und sehr, sehr eindrücklich. Neben Bergen und Sanddünen besuchen wir die Städte Zagora & Ouarzazate, erleben die schmalen Altstadtgassen, die Kasbah-Burgen und grossen Palmoasen, Märkte, Moscheen und Souks.
Anreise und Treffpunkt: folgen 1 Woche vor der Tour. Der Treffpunkt ist voraussichtlich um ca. 14.30 Uhr am Flughafen Genf.
Programm (Je nach Wetter und lokalen Gegebenheiten kann die Route angepasst werden.)
1. Tag: Flug mit Royal Air Maroc von Genf nach Casablanca, 16.55/19.45 Uhr. Transfer in ein Hotel in der Nähe des Flughafens.
2. Tag: Frühmorgens nehmen wir den Flug über den Atlas direkt nach Zagora ins Sahara-Vorgebirge. Ab hier bringen uns die Geländewagen in rund 45 Min. in Richtung Foum Zguid, wo am Rande der Berge bereits die Kamele auf uns warten, und wir unsere lokalen Guides kennen lernen. Das Abenteuer beginnt: Wir überqueren zu Fuss den ersten Gebirgszug und erreichen nach dem Mittag unser erstes Camp. Hier haben wir gut Zeit zum Entdecken der Umgebung, dann Nachtessen und ab in den Schlafsack im grossen Zelt oder unter dem Sternenhimmel.
3.-4. Tag: Wir ziehen mit unserer Karawane durch die Berge, an erstaunlichen Felsformationen vorbei, durch ausgetrocknete, vielfarbige Flussbetten zu Palm-Oasen. Eine abwechslungsreiche Gegend, wo wir zwischendurch auf Berber-Nomaden treffen, an Ruinen früherer Ortschaften vorbeiziehen, die bis zur grossen Klimaänderung vor 300 Jahren noch bewohnt waren. Gegen Abend schlagen wir die grossen Zelte und das Küchenzelt auf, trinken zusammen Tee, backen Brot und plaudern, wobei unser Guide Hafid als Übersetzer der Berbersprache funktioniert.
5.-7. Tag. Wir erreichen die grosse Fläche von Iriki, wo bis vor 50 Jahren noch ein See war und heute die Sahara beginnt. Nun ändert sich die Szenerie sehr schnell. Wir erreichen die ersten Dünen, kommen nun langsamer voran und erfreuen uns an den Schattenbildern und verschiedenfarbigen Dünen. Die Tagesetappen sind hier kürzer und wir haben jeweils gut Zeit, die superschönen Sonnenuntergänge von den Dünen aus zu bewundern. Eine eindrückliche Gegend mit endloser Weite, Stille, Brunnen weit draussen im Nirgendwo und fantastischer Ambience.
8.-9. Tag. Vom Dünenmeer geht es über zwei interessante und geschichtsträchtige Bergkreten wieder zurück in Richtung Zivilisation. Dann verabschieden wir unsere einheimischen Begleiter und die Kamele und steigen auf die Jeeps um, die uns in einer Stunde auf der Teerstrasse nach Zagora bringen. In einem schönen Riad mit Pool duschen wir den Sand ab und geniessen das Nachtessen.
10. Tag: Wir durchwandern einen Teil der riesigen Palmoase, sehen Bewässerungstechniken, Dattelpalm-Pflanzungen, Lehmhäuser und eine alte jüdische Burg mit interessantem Inhalt. Am Nachmittag fahren wir gut 2 Std. dem Draa entlang nordwärts, streifen durch eine spektakuläre Kasbah und erreichen gegen Abend die Provinzhauptstadt Ouarzazate. Stadt- und Marktbummel, Nachtessen, Übernachtung.
11. Tag: Transport zum Flughafen, um 8 Uhr Flug nach Casablanca. Weiterflug um 13 Uhr mit Landung in Genf um ca. 16 Uhr.
Anforderungen: Technisch und konditionell ist diese Tour als einfach bis mittelschwierig einzustufen. Etwas Trittsicherheit ist nötig. Die Wege sind mit gerölligen/sandigen Bergwegen in der Schweiz zu vergleichen. Gesamte Wanderzeit pro Tag rund 5 Stunden mit maximal ca. 300 m Auf- und Abstieg. Alles Gepäck wird von den Kamelen getragen. Wir sind zu Fuss unterwegs, aber wer Lust hat, steigt ab und zu auf eines der Reit-Kamele. Wir sind den ganzen Tag draussen, erleben Morgen- und Abendkühle, Wind und Sonne, aber auch die heissen Mittagsstunden hautnah. Die heisse Zeit kann man auch im Schatten verbringen. Tages-temperatur ca. 24°C, nachts gefühlte 12°C, aber ganz trocken. Sollte es sehr heiss sein, werden die Tagesetappen angepasst.
Leitung: Stefan Petter und Hafid, einheimischer Guide, sowie Lahcen (Koch) und einige Kamelführer aus der Gegend
Teilnahmepreis: CHF 2295.00, Einzelzimmerzuschlag für die 3 Hotelnächte total CHF 100.00.
Inbegriffen: fachkundige Leitung ab/bis Schweiz und lokales Team, alle Flugbillette und alle Transporte während der Tour. 3 Übernachtungen in Gasthäusern/Riads (im Doppelzimmer, auf Wunsch auch Einzelzimmer möglich) und 7 Nächte im Zelt (oder unter dem Sternenhimmel), inklusive alle Mahlzeiten und Picknicks. Nicht inbegriffen: Billette ab Wohnort zum Flughafen und zurück. Getränke in den Gasthäusern. Trinkgelder insgesamt knapp CHF 50.–. Versicherung. Ausweis: Für diese Tour braucht es einen noch mindestens 6 Monate über das Rückreisedatum hinaus gültigen Reisepass, ID reicht nicht.
Gruppengrösse: Max. 13 Personen,
Ausrüstung: Mit der Buchungsbestätigung versenden wir eine Ausrüstungsliste.