In Albaniens Norden findet sich eine der wohl abgeschiedensten Regionen Europas. Eine beeindruckende Landschaft mit hohen, schroffen Kalkbergen mit wilden Flüssen in tief eingeschnittenen Schluchten. Die Hochtäler sind kaum bevölkert. Verstreut liegen die einfachen Bauernhäuser mit ihren dicken Mauern. Gemessen am europäischen Standard ist Nordalbanien kaum entwickelt. In der allgegenwärtigen Berglandwirtschaft wird das allermeiste noch von Hand gemacht, Transportarbeiten werden durch Pferde erledigt. Unsere Reise führt von der Ankunft in Podgorica (der Hauptstadt von Montenegro) in knapp 90 Minuten direkt ins wilde Bergland nach Tamarë. Die albanischen Traditionen sind hier sehr lebendig geblieben, die Bewohner ausserordentlich herzlich, das Wohl der Gäste steht an höchster Stelle, genauso wie es im Kanun, dem althergebrachten Recht geschrieben steht. Auf dieser Reise tauchen wir in eine völlig andere Welt ein. In eine sehr ursprüngliche Welt, fernab von vielen Annehmlichkeiten und jeglichem Luxus. Um so grösser ist das Naturerlebnis, die Herzlichkeit der Bevölkerung und der Einblick in eine ursprüngliche bäuerliche Kultur, die bei uns seit mehreren Generationen nur noch im Museum zu bestaunen ist. Während der fünf Wandertage in den Bergen erhält man einen guten Einblick in das ländliche, abgeschiedene Nordalbanien, gegen Ende der Tour erlebt man noch die traditionelle, katholisch geprägte Stadt Shkodër und zum Schluss noch einen naturbelassenen Streifen Küstenlinie am Meer. Nordalbanien in seinen vielen Facetten ist wahrlich ein Erlebnis!
Anreise und Treffpunkt: Den Treffpunkt teilen wir 1 Woche vor der Tour mit, voraussichtlich 08.15 Uhr am Flughafen Zürich.
Programm (Je nach Wetter und lokalen Gegebenheiten kann die Route angepasst werden.)
1. Tag: Um 09.45 Uhr Flug von Zürich via Belgrad nach Podgorica. Dann ein knapp 90-minütiger Bustransfer nach Tamarë am Eingang des imposanten nordalbanischen Berglandes. Hier treffen wir unsere einheimische Führerin und mit ihr zusammen schauen wir uns das Dorf und die nähere Umgebung an. Wer Lust hat, kommt noch mit zum Baden im Fluss. Anschliessend Nachtessen und Übernachtung in einem B&B im Ortszentrum.
2. Tag: Kurzer Transport nordwärts, dann wandern wir über einen alten Passübergang, über einsame Alpwiesen und durch Wälder vom Haupttal hinüber nach Vermosh – ins nördlichste Tal Abaniens, und bekommen einen ersten Einblick in die Gegend und ins tägliche Leben der dortigen Bevölkerung. Am Nachmittag winkt ein Apéro in der nördlichsten Bar Albaniens, bevor wir in einer kleinen, einfachen aber sehr, sehr herzlich geführten Familienpension unsere Zimmer beziehen.
3. und 4. Tag: Das Hochtal von Vermosh liegt im nördlichsten Zipfel Albaniens und ist die letzte bewohnte Siedlung dort. Von dort aus erkunden wir die Grenzregion zu Montenegro mit schönem Bergsee, die Alpen im hintersten Talkessel, sehen alte Landwirtschaftsformen und Bewässerungssysteme, spezielle Pflanzen und Tiere. Anschliessend bringt uns ein Minibus in rund 30 Minuten ins Nachbartal nach Lepushë, wo wir in einem herzigen B&B mit Blick über das ganze Tal logieren.
5. und 6. Tag: Von Lepushë aus steigen wir hinauf zu tollen Aussichtspunkten mit Blick über halb Nordalbanien, hinüber nach Montenegro und zur Grenze des Kosovos. Unsere Guidin ist in der Gegend geboren und aufgewachsen. Sie weiss sehr viel über die Kultur, das Land- und Stadtleben und öffnet viele Kontakte zur dortigen Bevölkerung. Am Donnerstag geht es über einen Pass ins idyllische Nachbartal, wo wir durch altes, meist aufgegebenes Landwirtschaftsgebiet hinunter zur Streusiedlung wandern. Dort werden wir abgeholt und zuerst auf einer Holperstrasse, dann auf schöner Bergstrecke über einen Serpentinenpass nach Shkodra gefahren. Übernachtung im Hotel, gleich beim Stadtzentrum.
7. Tag: Von Shkodër aus machen wir eine rund 4-stündige Rundtour hinauf zu den Hügeln über der Stadt und kommen am Nachmittag hinunter zu einem See, wo es einen feinen Zmittag gibt. Anschliessend geht es zurück ins Hotel und am späteren Nachmittag folgt ein Stadtrundgang wo wir uns Kirchen, Moscheen, Gassen und vielen anderen sehenswerten Sachen widmen.
8. Tag: Frühmorgens fahren wir los in Richtung Tirana. Unterwegs machen wir einen Abstecher in ein Naturschutzgebiet mit Brackwasserseen und Flüsschen direkt am Meer. Dort werden wir noch etwas durch den Schilfdschungel und dem Meer entlang wandern, haben noch Zeit zum Baden und nach dem feinen Meer-Mittagessen geht es direkt zum Flugplatz Tirana, wo um ca. 17 Uhr die Maschine direkt zurück nach Zürich startet. Ankunft in Zürich um ca. 20 Uhr.
Anforderungen: Technisch ist die Tour als mittelschwierig einzustufen. Trittsicherheit ist nötig. Die reinen Wanderzeiten betragen rund 5 Stunden, verteilt auf den ganzen Tag. Es ist mit Höhendifferenzen von rund 600 bis 900 Höhenmeter im Auf- und Abstieg zu rechnen. Die Wanderwege sind meist gut erhalten, manchmal aber etwas abgerutscht, was zu kurzen Umgehungen führen kann, wo man dann auch mal weglos unterwegs ist. Das grosse Gepäck wird während der Tour transportiert und muss nicht mitgetragen werden.
Leitung: Stefan Reimann und einheimische Leiterin
Teilnahmepreis CHF 1875.00 im Doppelzimmer. Zuschlag für Einzelzimmer ca. CHF 150.00
Inbegriffen: fachkundige Leitung ab/bis Schweiz, Flug Zürich-Belgrad-Podgorica und Tirana-Belgrad-Zürich, alle Transporte während der Tour und Vollpension. Zusätzliche Begleitung durch einheimische Leiterin. Gepäcktransport. Unterkunft 1 x in Tamarë, 2 x in Vermosh und 2 x in Lepushë in kleinen B&Bs (manchmal mit Dusche/WC auf der Etage) und 2 x in Shkodra in einem Hotel, jeweils im Doppelzimmer. Wenige Einzelzimmer sind erhältlich.
Nicht inbegriffen: sind die Fahrausweise ab Wohnort zum Flughafen Zürich und zurück. Getränke. Mahlzeiten/ Picknicks auf der Hin- und Rückreise, Versicherung.
Gruppengrösse: Max. 11 Personen.
Ausrüstung: Mit der Buchungsbestätigung versenden wir eine Ausrüstungsliste.