Trekking: Val Ferret hoch 2 (VS)

Das Val Ferret ist wild und abgelegen. Und es gibt gleich zwei davon. Auf unserer Wandertour werden wir beide kennenlernen, das schweizerische und das italienische Val Ferret. Beide Täler werden von den Eisriesen des Mont-Blanc Massivs dominiert. Wir beginnen unsere Tour in der Schweiz, überqueren am zweiten Tag den Col Ferret und erreichen nach einem weiten Bogen auf italienischem Boden und über hohe Passübergänge das Hospiz des Grossen St. Bernhard. Am letzten Tag folgt das Dessert der Tour, die Wanderung über die Fenêtre de Ferret zu den Lacs de Fenêtre – drei Bergseen, eingebettet in einen einsamen Talkessel mit einem überwältigenden Blick auf eine spektakuläre Alpenszenerie. Fünf aussichtsreiche und länderübergreifende Wandertage, die jeden Schweisstropfen wert sind.

Anreise und Treffpunkt werden etwa 1 Woche vor der Tour mitgeteilt, voraussichtlich um 11.20 Uhr am Bahnhof von Orsières.

Programm (Je nach Wetter und lokalen Gegebenheiten kann die Route angepasst werden.)

1.Tag: Der wilden Dranse de Ferret entlang das Tal hinauf. Gut 4 Std., Aufstieg 650 m, Abstieg 130 m. 
Bei Praz-de-Fort steigen wir aus dem Postauto und schultern unseren Rucksack. Über eine gewaltige Moräne und später auf einem schmalen, in den Felsen geschlagenen Bergweg wandern wir das Tal hinauf. Wir sind hier auf der Strecke der legendären Tour du Mont-Blanc und begegnen Wanderfreudigen aus der ganzen Welt. Später führt der Weg näher an der Dranse de Ferret entlang, die von manch anderen Bergbächen um ihr breites Bett beneidet wird. Weit und breit kein Kraftwerk in Sicht, welches das wilde Wasser zügeln würde. Wir übernachten in einer Alphütte mit einer weiten Aussicht über das Tal.

2. Tag: Ferret doppelt und vierfach. Gut 5 Std., Aufstieg 990 m, Abstieg 930 m.
Mehr Ferret geht nicht. Vom schweizerischen Val Ferret gehts hinauf gegen den Richtung Petit Col Ferret. Bei guten Bedingungen machen wir einen kleinen Umweg über die Tête de Ferret, bevor uns der Abstieg über den Grand Col Ferret ins italienische Val Ferret führt. Von der Passhöhe aus bewundern wir die hohen Felszacken und Eisriesen im Italienisch-Französisch-Schweizerischen Grenzgebiet. Der Dreiländergipfel Mont Dolent ist zum Greifen nahe. Unsere Unterkunft ist ein kleines Hotel am Talboden, in welchem wir unseren Hunger mit bester italienischer Kost stillen können.

3. Tag: Hoch hinaus über den Col de Malatra. Gut 5 1/2 Std., Aufstieg 1290 m, Abstieg 570 m.
Nach einem kurzen Aufstieg verläuft die Route wie auf einem Panoramaweg oberhalb des Val Ferret. Auf der anderen Talseite reihen sich die Viertausender mit grossen Namen auf, zuerst die Grandes Jorasses und später auch der Mont-Blanc. Durch das Vallon de Malatra erreichen wir eine weite Schwemmebene. Hier beginnt der schweisstreibende Aufstieg auf den Col de Malatra (2928m), wo uns die karge Landschaft in ihren Bann zieht. Der Abstieg zu unserer Berghütte oberhalb eines kleinen Bergsees ist zu Beginn steil und mit Seilen gesichert. Dann geht es sanfter weiter und in der Berghütte haben wir noch gut Zeit für einen Apéro…

4. Tag: Oben bleiben – bis zum Grossen St. Bernhard. Ca. 4 1/4 Std., Aufstieg 760 m, Abstieg 830 m.
Wir wandern von Pass zu Pass und bleiben den ganzen Tag oberhalb von 2200 m. Nach dem ersten Pass kommen wir in das menschenleere Tälchen der Comba des Thoules, danach wandern wir zuerst an einer Bergflanke und zum Schluss wenige Meter auf der historischen Passtrasse zum Pass des grossen Sankt Bernhard hinauf. Dort haben wir genug Zeit, die Bernhardinerhunde oder das sehenswerte Museum zu besuchen. Wir übernachten bei den Mönchen im Hospiz des Grossen Sankt Bernhard. Wer möchte, kann vor dem Essen der Messe oder danach dem Komplet mit den Mönchen beiwohnen.

5. Tag: Das Fenster zum Val Ferret Ca. 4 Std., Aufstieg 400 m, Abstieg 1150 m.
Nochmals über italienischen Boden steigen wir zur Fenêtre de Ferret hinauf. Das Fenster gibt uns den Blick frei auf das Talende des Val Ferret (CH), welches von den Gletscherbergen umrahmt wird. Beim Abstieg legen wir bei den Lacs de Ferret eine gute Pause ein, bei welcher wir unsere Füsse oder noch mehr in einen der Bergseen tunken können. Danach geht es auf einem angenehmen Weg über eine Steilstufe hinunter nach Ferret, wo die Tour endet.

Ende der Tour: Die Rückreise ab Ferret ist voraussichtlich um 15.35 Uhr. Ankunft in Bern um ca. 19 Uhr, Zürich und Basel eine Stunde später.

Anforderungen: Technisch sind die Etappen als mittelschwierig einzustufen. Wir sind meistens auf markierten Wegen und auch kurz mal weglos unterwegs. Trittsicherheit ist also nötig. Konditionell ist der 3. Tag anstrengend, aber wir sind auf guten Wegen unterwegs, so dass sich die Höhenmeter dort recht einfach bewältigen lassen.

Leitung: François Meienberg

Teilnahmepreis: CHF 1065.00

Inbegriffen: Qualifizierte Leitung der Tour. 4 Übernachtungen mit Halbpension, 2x in Berghütten, 1x im Hotel und 1x im Hospice du Grand-Saint-Bernard. Jeweils in Mehrbettzimmern von 3-10 Personen.

Nicht inbegriffen: An- und Rückreise (für die Hinfahrt löst Du am besten ein Billett nach Praz-de-Fort, Le Revers und voraussichtlich das Rückreisebillett von Ferret zurück), Getränke, Mittagspicknick/Zwischenverpflegung, Versicherung. Bei der 2., 3. und 4. Unterkunft können Sandwiches/Lunchpakete gekauft werden

Gruppengrösse: maximal 9 Personen

Ausrüstung: Mit der Buchungsbestätigung versenden wir eine detaillierte Ausrüstungsliste.