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Naturtour – durch die botanischen Schatzkammern auf beiden Seiten des Vispertals (VS)

24
Mai
Samstag
Naturtour – durch die botanischen Schatzkammern auf beiden Seiten des Vispertals (VS)
Naturtour – durch die botanischen Schatzkammern auf beiden Seiten des Vispertals (VS)
Wann:
24. Mai 2025 – 25. Mai 2025
Preis:
CHF 330.00 buchen
Gruppengrösse:
maximal 12 Personen
Wanderzeit:
ca. 4 Stunden

Wo ist eine der trockensten Ecken der Schweiz? Richtig: im vorderen Vispertal. Mit einer Jahresniederschlagsmenge, die geringer ist als zum Beispiel in Algier. Kein Wunder also, dass die Vegetation dort besonders interessant ist. Wir sind auf dem Höhepunkt der Blütesaison unterwegs, mit zahlreichen seltenen, spektakulären Arten, aber auch mit Kleinoden, die am farbenfrohen Wegesrand auf uns warten. Wir streifen durch Lärchenwälder mit zotteligen Flechten, über traditionelle Roggenäcker, an Wolfsfallen und an den Überresten von prähistorischen Siedlungen vorbei. Die Gegend war schon in der Bronzezeit beliebt und auch die Kelten haben ihre Spuren hinterlassen. Und wer die lokale Bevölkerung für rückständig hält, sollte sich dort die Geschichte über die Gemeinde mit dem ersten Frauenstimmrecht der Schweiz anhören. Am Sonntag schauen wir uns in der Gegend des höchstgelegenen Rebbergs nördlich der Alpen um. Dort ist unser Ausgangspunkt für eine eher gemütliche, aber sehr abwechslungsreiche Wanderung auf kaum begangenen Pfaden. Die klimatische Sonderstellung der sonnigen Terrassenlagen zeigt sich nicht nur beim Weinanbau, sondern auch in der sonstigen Vegetation. Pflanzenliebhaber werden ihre helle Freude an zahlreichen Raritäten haben. Spannend sind aber auch die grossen Unterschiede zwischen den süd- und nordexponierten Passagen und den unterschiedlichen Höhenstufen. Eine abwechslungsreiche Tour durch eine recht unterschätzte und sehr abwechslungsreiche Ecke des Wallis!

Anreise und Treffpunkt: Werden etwa 1 Woche vor der Tour mitgeteilt, voraussichtlich um 09.28 Uhr am Bahnhof Visp.

Programm: (Je nach Wetter und lokalen Gegebenheiten kann die Route angepasst werden.)

1. Tag: Trockenparadiese und Märchenwälder auf der Westseite des Vispertals. Reine Wanderzeit gut 4 Std., über den ganzen Tag verteilt mit einigen Beobachtungshalten, Höhendifferenz im Aufstieg knapp 900 m, Abstieg knapp 250 m. Direkt vom Bahnhof Visp loslaufend, gelangen wir schon bald auf einen charmanten Pfad mit toller Aussicht, der uns mal gutmütig und auch kurz mal sportlich Höhe gewinnen lässt. Mit zunehmender Höhe mischen sich mediterrane und alpine Florenelemente. Bei einer wohlverdienten Pause auf der ersten Hochebene schöpfen wir Kraft für den wesentlich sanfteren Schlussteil. Nach einer abwechslungsreichen Querung von lockeren Wäldern und alten Getreideanbauflächen landen wir im hübschen Terrassendorf Bürchen, von wo wir uns vom Postauto zurück nach Visp bringen lassen. Nach einem gemütlichen gemeinsamen Znacht können wir uns schon auf das Frühstück im Dachgeschoss des Hotels freuen, idealerweise auf der Dachterrasse bei Morgensonne.

2. Tag: Alte Suonen, verwunschene Pfade und Sonnenterrassen auf der Ostseite des Vispertals. Reine Wanderzeit 4 Std., über den Tag verteilt mit einigen Beobachtungshalten. Höhendifferenz im Aufstieg rund 450 m, im Abstieg rund 950 m. Unser Pfad führt heute durch feuchte, bemooste Schluchtwälder und wir bestaunen an einem Wildbach die Überreste eines alten Kalkofens, in welchem in einem anspruchsvollen Prozess Baumaterialien produziert wurden. Dann passieren wir einen fantastisch gelegenen Weiler, weit über dem Tal thronend, mit Blick auf die Gabelung von Mattertal und Saastal, dazwischen das imposante, ewigweisse Mischabel-Massiv. Zum Saastal gibt es spannende Bezüge zu der Zeit, als die Sarazenen («Araber») im Wallis präsent waren. In Saas Almagell (man beachte die Vorsilbe «al») sollen sie ihr Hauptlager gehabt haben. Für einen Kaffeehalt statten wir Staldenried einen Besuch ab, von wo aus wir einen möglichst knieschonenden, langgezogenen Abstieg ins Tal nehmen – je tiefer wir kommen, desto wärmeliebender wird die Flora und in den sonnigen Hängen herrscht ein munteres Treiben von Insekten. Die akrobatischen Flugkünste der Schmetterlingshaften, die mit den Libellen verwandt sind, stechen dabei besonders ins Auge. Im Tal angekommen bringt uns der Bus zum Bahnhof Visp.

Rückreise: Voraussichtlich um 15.57 Uhr ab Visp Ankunft in Bern um 16.54 Uhr. (Zürich und Basel Ankunft eine Stunde später).

Anforderungen: Technisch sind die Etappen als einfach bis mittelschwierig einzustufen: Wir sind meist auf markierten Wanderwegen, auch kurz mal weglos unterwegs. Es sind keine speziell ausgesetzten Passagen zu bewältigen. Trittsicherheit ist jedoch nötig. Kondition braucht es für die oben erwähnten Höhenmeter plus etwas Reserve. Da es viel zu sehen gibt, ist das Tempo eher gemütlich, und wir verteilen die reine Wanderzeit über den Tag. Wer will kann ab Staldenried auch die Seilbahn ins Tal nehmen und spart sich so gut 300 Höhenmeter Abstieg.

Leitung: Patrick Lienert

Teilnahmepreis CHF 330.00 im Doppelzimmer, Einzelzimmerzuschlag CHF 30.00

Inbegriffen: Qualifizierte Leitung der Tour. 1 Übernachtung in einem schönen, modernen Hotel mitten in Visp, im Doppelzimmer oder Einzelzimmer, inklusive Frühstück.

Nicht inbegriffen: An- und Rückreise (am besten löst du ein Billett mit Hinreise nach Visp und Rückreise ab Milachru), Getränke. Nimm Mittagspicknicks und Zwischenverpflegung mit. In Visp hat es unweit des Hotels (am Bahnhof) einen Coop mit langen Öffnungszeiten. Der Leiter kennt nette Restaurants in Visp, wer Lust hat, kommt mit zum Znacht dorthin.

Gruppengrösse: Maximal 12 Personen

Ausrüstung: Mit der Buchungsbestätigung versenden wir eine detaillierte Ausrüstungsliste.